In einer Welt, die zunehmend von komplexen Herausforderungen bestimmt wird, war es nie dringender als heute, die Art und Weise, wie wir Fortschritt messen, zu überdenken. Während der Woche des Weltwirtschaftsforums 2025 in Davos hat das B Lab Switzerland in Zusammenarbeit mit InTent veranstaltete das erste Beyond GPD Forum im SDG-Zelt, das über 180 Führungskräfte und Experten zusammenbrachte, um den Startschuss für die Swiss Impact & Prosperity Initiative (SIPI). This initiative represents a bold step toward redefining prosperity by moving beyond GDP (gross domestic product) as the sole measure of national success.
Die Schweiz steht seit Jahrzehnten für wirtschaftliche Stärke und Innovation. Wenn man sich jedoch traditionell auf das BIP verlässt, übersieht man entscheidende Dimensionen des Wohlstands, darunter ökologische Nachhaltigkeit, gesellschaftliches Wohlergehen und Gerechtigkeit. SIPI stellt dieses überholte Paradigma in Frage, indem es einen transformativen Rahmen bietet, der den Erfolg einer Nation ganzheitlich misst.
Die langfristige Ausrichtung der Schweiz, ihr pragmatischer Ansatz und ihr starkes Engagement für Nachhaltigkeit machen sie zu einer idealen Führungsmacht bei der Neudefinition von Wohlstand. Da die Emissionen der Schweizer Wirtschaftstätigkeit weit über die Landesgrenzen hinausgehen, unterstreicht SIPI auch die globale Verantwortung des Landes.
Das Beyond GDP Forum war ein Beispiel für den Geist der Zusammenarbeit, der dem SIPI zugrunde liegt. Eine hochkarätige Podiumsdiskussion, die von David Bach (Präsident, IMD) moderiert wurde, untersuchte das transformative Potenzial der Wohlstandsmessung über das BIP hinaus. Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig: Wenn wir nicht über die richtigen Informationen verfügen, können wir nicht handeln. Wie Jonathan Normand (Gründer & CEO, B Lab Switzerland) erläuterte, sind Zahlen und Metriken die Linsen, durch die wir die Welt betrachten – aber welche Zahlen sind verfügbar und welche sollten wir befolgen? Diese kritischen Fragen liegen der Entwicklung von SIPI zugrunde und verdeutlichen, wie wichtig handlungsfähige, relevante Daten sind, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen.
Sandrine Dixson-Declève (Co-Präsidentin, Club of Rome) hob dieses Thema hervor und erklärte:
Wir brauchen eine gute Regulierung und gute Indikatoren, wir haben genug Daten und Beispiele. Aber wir haben uns in eine Spirale der Umsetzung von Daten in Berichte begeben, die in den Händen von 5 Unternehmen liegt.
– Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin, Club of Rome
Ihr Kommentar unterstreicht die Dringlichkeit, zugängliche und unvoreingenommene Rahmenbedingungen zu schaffen, die kollektives Handeln ermöglichen, anstatt die Kontrolle auf einige wenige Stellen zu konzentrieren.
Darauf aufbauend waren sich die Diskussionsteilnehmer einig, dass ein neuer Rahmen sich von den Berichtszielen entfernen sollte, um sicherzustellen, dass er für alle Stakeholder zugänglicher wird, einschließlich – und mit besonderem Fokus auf – KMU. Um dies zu erreichen, ist Einfachheit erforderlich. Botschafterin Andrea Rauber Saxer (SECO) wies darauf hin, dass die Mehrheit der Unternehmen in der Schweiz KMU sind, denen oft die Ressourcen fehlen, um komplexe Berichtssysteme zu handhaben. Sie betonte, dass die Messungen einfach sein müssen, um sicherzustellen, dass Unternehmen jeder Größe effektiv teilnehmen können. Dieser Ansatz würde die Inklusion fördern und eine breite Akzeptanz des neuen Rahmens sicherstellen.
Nach der Podiumsdiskussion nahmen die Teilnehmer an Tischgesprächen teil, um das SIPI-Konzept zu vertiefen und Ideen für den Erfolg auszutauschen. Diese Sitzungen brachten umsetzbare Erkenntnisse und stärkten die kollektive Verantwortung, Wohlstand neu zu definieren. Zu den wichtigsten Themen gehörten:
Das Rahmenwerk der Swiss Impact & Prosperity Initiative wird sich durch rigoroses Stakeholder-Engagement und wissenschaftliche Validierung weiterentwickeln, um sicherzustellen, dass seine Metriken lokal und global Anklang finden. Bis zum 3. Quartal 2025 sollte die SIPI für eine breitere Umsetzung bereit sein und die Schweiz als globales Vorbild für nachhaltigen und integrativen Wohlstand positionieren.
Als Jonathan Normand, CEO von B Lab SwitzerlandAuch in diesem Jahr hat der globale Risikobericht bestätigt, dass die wichtigsten strukturellen Risiken neben Ungleichheit, technologischen Risiken, Fehlinformationen oder Interessenkonflikten die Umwelt sind. Und das ist genau das, was wir angehen müssen. Wir müssen uns fragen, wie wir von reaktiven Maßnahmen zu proaktiven Lösungen übergehen können.“
Aus diesem Grund sollte der SIPI nicht nur ein Rahmen sein, sondern ein Aufruf zu einer neuen Art der Messung und Erreichung von Wohlstand. Indem die Schweiz neu definiert, was wirklich zählt, hat sie die Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen und einen globalen Standard für Nachhaltigkeit und Fortschritt zu setzen.
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